Honig trennt sich in 2 Schichten

Honig - entmischt

Vor kurzem wurden wir gefragt, wie es kommt, dass Honig 2 Schichten bildet – und ob das den Honig ungenießbar macht. Wir haben das folgendermaßen erklärt:

Honig trennt sich, wenn er zu lange und zu warm gelagert wurde. Eine konstante Temperatur unter 15°C ist ideal für den Honig. Größere Mengen also am besten im kühlen Keller lagern. Außerdem entmischt sich der Honig schneller, wenn Luftfeuchtigkeit hinzukommt, etwa wenn das Glas nicht wirklich dicht verschlossen ist.

Wenn Honig sich trennt, entmischen sich die Zuckerarten im Honig. Die untere Schicht besteht aus den Glukosekristallen (Traubenzucker), die obere hauptsächlich aus Fruktose (Fruchtzucker) und Wasser. Wenn die Glukose kristallisiert, sinken die Kristalle ab. Fruktose, Wasser und die restlichen Bestandteile sind leichter – sie steigen auf. Imker sprechen von Entmischung oder Phasentrennung. Wie dick die Schichten sind, hängt von der Honigzusammensetzung ab. Da die obere Schicht viel Wasser enthält, ist sie anfällig für Mikroorganismen und kann schnell zu gären beginnen.

Was tun mit entmischtem oder vergorenem Honig?

Wer im Küchenschrank ein Glas entmischten Honig entdeckt, kann ihn trotzdem noch essen. Je nach Geschmack kann man die flüssige Schicht abgießen oder mit der unteren verrühren. Auch wenn er oben beginnt zu gären, ist er noch genießbar. Manchen Menschen schmeckt angegorener Honig sogar besser. Wer das fruchtige Aroma nicht mag, kann den Honig noch zum Backen verwenden oder Tee damit süßen. In manchen Ländern gilt vergorener Honig sogar als Spezialität. Das ist vor allem in südlichen Regionen so, wo ganzjährig hohe Temperaturen herrschen.

Quelle: https://www.bienenundnatur.de