Das Geheimnis der bunten Wiese

Die Zeit der Rasenmäher hat begonnen. Nicht nur lärmempfindliche Menschen fühlen sich gestört. Auch die Artenvielfalt von Pflanzen und Insekten leidet. Wie wäre es statt eines monotonen Grüns mit einer bunten Blumenwiese? Das Geheimnis einer bunten Wiese ist einfach: es ist die zur Wiese passende Pflege. Die Initiative „Netzwerk Blühende Landschaft“ hat dazu folgende Tipps:

Pflegearbeiten

  1. Es wird empfohlen, die Mahdhäufigkeit zu reduzieren! Ein bis maximal 3 Mal pro Jahr mähen reicht aus, sonst gehen Arten verloren.
  2. Wichtig ist auch der Zeitpunkt der Mahd. Die Wiese sollte im Frühjahr wachsen gelassen werden und erst zur Gräser-/Margaritenblüte (Mitte Mai bis Ende Juni) gemäht werden, allerdings nicht bei Sommerhitze und Trockenheit. Nach ergiebigen Sommerregen (Ende August bis Ende September) sollte die nächste Mahd erfolgen.
  3. Schnittgut sollte abgeräumt werden, da krautige Blütenpflanzen zum Keimen Offenstellen auf dem Boden brauchen und zu viele Nährstoffe die Vielfalt mindern.
  4. Wenn in Abschnitten und nicht die gesamte Fläche auf einmal gemäht wird, haben Samen noch Gelegenheit zum keimen.

Auswahl der Maschinen

  1. Es sollte vorzugsweise mit der Sense gemäht werden. Das gelingt nach einiger Übung und fördert auch die Fitness des Mähers.
  2. Maschinen mit Balkenmesser oder Scheibenmäher sind gegenüber Maschinen mit rotierenden Klingen vorzuziehen, da letztere Tiere verletzen und töten können. Rasenmäher und Mulchen sind tabu, weil kleingehäckseltes Schnittgut eine Mulch-/Moosschicht bildet, die Wühlmäuse fördert und zu viele Nährstoffe zuführt.

Weitere Handlungsempfehlungen zur Anlage, Pflege und Entwicklung von Blumenwiesen gibt es auf Netzwerk Blühende Landschaft