Dass in Supermärkten angebotener Honig oft verfälscht ist, ist keine Neuigkeit. Dass aber Honig in großem Stil so verfälscht wird, dass die Fälschungen mit standardmäßig angewandten Methoden nicht nachgewiesen werden können, hat der deutsche Berufs- und Erwerbsimkerbund jetzt herausgefunden.
Er hat Honigproben aus deutschen Supermärkten in einem Speziallabor in Estland mit DNA-Analysen untersuchen lassen. Dabei wurde festgestellt, dass 80 % der untersuchten Proben gestreckt waren.
Die Verbraucherzentrale Niedersachsen hat über Honigfälschungen bereits im Februar 2024 berichtet.
Wegen Importbeschränkungen der USA wird der europäische Markt mit diesem gefälschten Honig überflutet. Der importierte Honig wird so billig angeboten, dass Berufsimker große Absatzprobleme für ihre Produkte haben. Viele haben deshalb schon aufgeben müssen. Da Berufsimker viele Bienenvölker halten, verringert sich mit dem Ausscheiden dieser Imker auch die Anzahl der Bienenvölker, die für die Bestäubung in der Landwirtschaft eine wichtige Rolle spielen.
Unter www.honigretten.de ruft der Imkerbund dazu auf, mit Spenden den Nachweis, die Aufklärung und Verfolgung dieser Fälschungsmethoden zu finanzieren.
Wenn Sie sicher gehen wollen, keinen gefälschten Honig zu essen, kaufen Sie ihn am besten beim Imker vor Ort.