Um unseren Völkerbestand noch weiter zu verbessern, haben wir in diesem Jahr eine gezielte Königinnenvermehrung gemacht.
Dazu wurden aus einer Brutwabe von einem Volk mit besonders guten Eigenschaften (Sanftmütigkeit, Wabenstetigkeit, Schwarmträgheit, Honigertrag) Larven in einem Alter von 3 Tagen in kleine Näpfchen umlogiert. In der Fachsprache nennt man das „Umlarven von Zuchtstoff“. Diese Näpfchen werden auf eine sogenannten „Zuchtlatte“ aufgesteckt und in ein Pflegevolk ohne Königin („weisellos“) eingehängt. Nach ein paar Tagen kann man sehen, dass die Pflegebienen an den Näpfchen Weiselzellen herangezogen haben. Damit sie sich nicht gegenseitig abstechen (es kann nur eine Königin im Volk geben), werden dann kleine Käfige über die Weiselzellen gestülpt. Nach 13 Tagen haben sich die Königinnen soweit entwickelt, dass sie die Zellen aufbeißen und heraus schlüpfen.
Damit die zukünftigen Bienen auch gute Gene von der Seite des Vaters bekommen, werden die einzelnen Königinnen jeweils mit Pflegebienen in kleine Beuten, sogenannte „Begattungskästen“, umlogiert und nach ein paar Tagen (wenn sie geschlechtsreif sind) zur Belegstelle „Spessart“ gebracht, wo ausgesuchte „Vatervölker“ eines Züchters stationiert sind. Deren Drohnen sollen nun die jungen Königinnen begatten.
Etwa 3-4 Wochen nach dem Umlarvtermin sollte die Königin begattet sein und Eier legen. Dann kann das Begattungskästchen von der Belegstelle zum eigenen Bienenstand gebracht und nach weiterer Vergrößerung des Volkes in eine normale Beute umlogiert werden.