Ein Artikel der New York Times1 beschreibt ein Experiment von US-amerikanischen Grundschülern, die während der dortigen, vollständigen Sonnenfinsternis am 21. August 2017 Audioaufnahmen u.a. von Honigbienen, Wildbienen und Hummeln analysiert haben.
Ihr Ergebnis: Während die Bienen vor und nach der Verdunkelung der Sonne fröhlich vor sich hinsummten, waren sie in der Zeit der 40 Sekunden bis 2,5 Minuten (abhängig vom beobachteten Standort in Oregon, Idaho und Missouri) dauernden Dunkelheit abrupt still. Mit Hilfe von kleinen, USB-Stick großen Audiorekordern gelang den Schülern unter Aufsicht von Biologen die Aufnahme in Pflanzen entlang der Flugrouten der Bienen.
Selbst die Biologen waren erstaunt: Sie hätten eher eine allmähliche Abnahme der Aktivitäten erwartet. Obwohl bereits das Verhalten anderer Tiere bei einer Sonnenfinisternis beobachtet wurde, fehlen noch Forschungen im großen Maßstab, etwa bei Bienen. Wie diese Licht bzw. Dunkelheit wahrnehmen und interpretieren, wird als Ursache für das schlagartige Verstummen angenommen.
Das Summen selbst entsteht durch das Vibrieren der Flügelmuskeln. Die von den Schülern vor Beginn des Experiments aufgestellte Hypothese, die Bienen würden während der Dunkelheit das Fliegen einstellen, lag demnach gar nicht so weit von der wissenschaftlichen Annahme entfernt.
1 Nicholas St. Fleur: The Moon Eclipsed the Sun. Then the Bees Stopped Buzzing. The New York Times, 2018.